Unsere besten Empfehlungen für Gran Canaria - Top-Sehenswürdigkeiten - Faszinierende Erlebnisse - Was gerade total beliebt ist




Der Westen von Gran Canaria



Die Westküste von Gran Canaria wird beherrscht durch grandiose Felsketten und spektakuläre Steilküsten. Außer im Norden (Puerto de las Nieves) und dann wieder im Süden Puerto de Mogan findet der „Wasserfreund” an dieser Küste kaum Gelegenheit diesen Küstenabschnitt zu nutzen. 

Lediglich die schwer zugänglichen Naturstrände von Tasarte und Güi Güi sowie Puerto de la Aldea ermöglichen Strandaktivitäten. Auch touristisch findet man im Westteil der Insel keine Attraktionen, dafür aber vulkanische Insel-Natur pur.

Wir starten unsere Tour auf der GC 200 von Puerto de las Nieves aus in Richtung Süden. In diesem ersten Abschnitt der Fahrt kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Nach jeder Kurve ergeben sich neue Ausblicke auf eine atemberaubende fantastische Felsküste mit gewaltigen bis zu 500 Meter hohen Steilküsten. 

Bei „Anden Verde“ bietet sich ein Zwischenstopp an, um gefahrlos diese grandiose Landschaft zu filmen oder fotografieren, da die GC 200 ansonsten durch ihre enge Straßenführung und den vielen Serpentinen und Kurven höchste Konzentration vom Fahrer verlangt.

Der nächste spektakuläre Fotostopp ist der „Balcon de Mirador“. Die Aussichtsplattform befindet sich hart am Rande des Abgrunds und ermöglicht dabei unvergessliche Eindrücke von dieser gewaltigen Küstenlandschaft. Bei klarer Sicht erkennt man am Horizont die Nachbarinsel Teneriffa mit dem höchsten Berg Spaniens, dem knapp 4000 m hohen „Teide“. Weiter geht die Fahrt zum Küstenort „Puerto de Aldea“.

Über einen langen grob steinigen Strand, befindet sich eine hübsche Uferpromenade mit einigen Lokalen und schlichten Fischerhäusern. Kleine Boote schaukeln im Wasser und über künstlich angelegte Treppen kann man in den „Fluten“ gefahrlos baden.

Leider endet hier die Fahrt in direkter Küstennähe, da es dort schlicht und ergreifend keine Strassen mehr gibt. Also setzen wir die Fahrt im „Landesinneren“ fort. Wer Kaktus und Pflanzenliebhaber ist, sollte den Kakteengarten „Cactualdea“ besuchen.

Auf einer Fläche von ca. 17.000 qm werden Kakteen und inseltypische Pflanzen gezüchtet, die man hier auch kaufen kann. Bei der Weiterfahrt auf der GC 200 erreichen wir bald den Abzweig in das Dorf „Tasarte“. 

Wer sich traut kann nun auf einem nicht asphaltierten und ziemlich holprigen Weg den urigen Strandabschnitt „Playa de Tasarte“ besuchen. Ich rate allerdings dazu, das Fahrzeug  hinter dem Ort abzustellen (da wo es möglich ist) und die letzten 2-3 Kilometer zu Fuß zurück zu legen – ein wenig Bewegung schadet ja nicht!

Nach diesem Abstecher erwartet uns ein weiteres „Highlight“ auf unserer Tour durch den westlichen Teil von Gran Canaria: der „Mirador de Tasartico“. Südwärts schaut man auf die riesigen Gebirgsstaffeln rund um Mogan, nördwärts sieht man in der Tiefe das gewaltige „Aldea-Tal“, eingerahmt von einem Halbrund gezackter Bergketten am Horizont. Ein wahrhaft majestätischer und phantastischer Ausblick!

Nun fahren wir auf der GC 200 weiter nach Mogan. Das Bergdorf liegt an den oberen Hängen des Barrancos gleichen Namens. In der subtropischen Vegetation wachsen Avocados, Auberginen, Orangen und Zitronen. Mogan ist die Gemeinde-Hauptstadt und damit auch Verwaltungssitz des gesamten Touristengebietes von Puerto Rico bis Puerto de Mogan, welches den Abschluss unserer Tour bildet.

Dieses malerische Fischerdorf wurde in den Achtziger Jahren als Touristendorf im andalusischen Stil ausgebaut und mit künstlichen Wasserkanälen versehen, so dass es bald schon den Namen „Klein-Vendig“ bekam. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass hier im Gegensatz zu den weiteren touristischen Orten sanft mit der Landschaft umgegangen wurde und die Häuser nur maximal zwei Stockwerke haben durften. 

Allerdings hat im direkten Hinterland von Puerto de Mogan die Touristikindustrie inzwischen auch gnadenlos zugeschlagen und alles mit Hotels und Appartementanlagen zubetoniert. Bericht Jürgen Lambrecht.